Der Brigachtaler Tobias Doering ist seit Samstag neuer Obmann der Schwarzwälder Schiedsrichter.
Tobias Doering bei Versammlung in Bräunlingen zum neuen Bezirks-Obmann gewählt.
Schwarzwälder Schiedsrichter verabschieden Guido Seelig mit stürmischem Applaus.
Mit stehenden Ovationen wurde der langjährige Bezirks-Obmann der Schwarzwälder Schiedsrichter, Guido Seelig, bei der Hauptversammlung der Referees am Samstag in der Bräunlinger Stadthalle verabschiedet. Glücklicherweise konnte dies in einer Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Via Internet ist seit der Corona-Pandemie zwar vieles möglich, doch für diese Verabschiedung war eine Veranstaltung vor Ort die würdigere Bühne. Der Südbadische Verbandsschiedsrichter-Obmann Ralf Brombacher (Kandern) brachte es in seinem Grußwort auf den Punkt: „Wenn mir Anfang 2020 jemand gesagt hätte, dass in den Spielrunden 2020 und 2021 aufgrund einer Pandemie nicht zu Ende gespielt wird, den hätte ich gefragt: Was hast du denn genommen. Doch nun wird wieder Fußball gespielt. Und jetzt gilt es nach vorne zu blicken, einmal in punkto Schiedsrichtergewinnung, aber auch bei der Erhaltung der Schiedsrichter. Wir brauchen die Erfahrenen, um es den Jungen zu zeigen wie es geht“, so sein Plädoyer.
Der Bericht von Guido Seelig fiel entsprechend kurz aus. Auch er bilanzierte ein, aufgrund der Corona-Pandemie, „verrücktes Spieljahr 2020/21“. Der Bonndorfer sah jedoch auch Chancen, die gemachten Erfahrungen in Richtung Online-Konferenzen und Schulungen zu nutzen. Der scheidende Obmann freute sich über 17 neue Mitglieder. Auch der Neulingslehrgang war sehr positiv in der spielfreien Zeit.
Allerdings beendeten schon wieder vier Anwärter ihre noch nicht begonnene Laufbahn als Schiedsrichter. Die Hauptversammlung stand ganz im Zeichen von Ehrungen, Verabschiedungen und Neuwahlen des Gremiums. Und es lag geradezu in der Luft an diesem Samstagmorgen in der Bräunlinger Stadthalle, dass sich mit der Verabschiedung von Guido Seelig nach zwölf Jahren als Bezirksschiedsrichter-Obmann emotionale Momente abspielen sollten. Seeligs letzte Worte an die Versammlung waren eine Motivation an die Schiris im Saal: „Ihr könnt so viel bewegen, wenn ihr euch nur traut.
Wer die Spur nicht wechselt, hat keine Chance zum Überholen.“ Dann verließ Guido Seelig die Bühne und nahm im Auditorium neben seiner Frau Beate Platz. Der künftige Bezirksschiedsrichter-Obmann Tobias Doering, der einstimmig gewählt wurde, hielt eine Laudatio auf das Wirken Seeligs in den vergangenen zwölf Jahren. „Auch wenn in zahlreichen Sitzungen während seines langen Wirkens viel und lange diskutiert wurde, kam nie eine aggressive Stimmung auf. Er hat sich viel Respekt und Ansehen erarbeitet. Aus Schiri-Kollegen machte er Schiri-Freunde.“
Der mit lautstarkem Applaus aus dem Amt entlassene Guido Seelig will sich nicht aus dem Funktionärsdasein zurückziehen. Im Gegenteil: Der 53-Jährige will Nachfolger von Kuno Kayan werden, der nach 18 Jahren nicht mehr zur Wahl des Bezirksvorsitzenden antreten wird. Bei den Wahlen zum Vorstandsgremium wurde Sven Pacher zum Stellvertreter des Bezirksschiedsrichterausschuss gewählt. Neuer Spieleinteiler wurde Stephan Niggemeier, er beerbt Markus Bienek. Dominik Staiger wechselt für Jürgen Schätzle neu ins Amt des Bezirksschriftführers.
Prägend war bei der Versammlung noch die Aussage von Südbadens Schiedsrichter-Chef Ralf Brombacher: „Wir werden nicht geliebt, aber gebraucht. Glaubt nicht alles, was ihr hört, sondern glaubt an euch. Ich wünsche allen vorbildliche Spieler und brave Trainer.“
Quelle:
Aus dem Südkurier vom 05.07.2021
Bericht und Fotos von Roger Müller
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Ende einer Ära und Neubeginn im Zeichen von Corona: Guido Seelig (links) übergab sein Amt als Bezirksschiedsrichter-Obmann an Tobias Doering. Bild: Roger Müller
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