Ü35 Verbandspokalsieger FC Brigachtal

Ü35: FC Brigachtal – SpVgg. Ottenau
2:1 (0:1)

Starten wir gleich mit der spektakulärsten Geschichte 20 Minuten vor Schluss. Null zu eins Rückstand. Die Uhr tickt. Aber die Ü35 von Brigachtal drückt dank der in den letzten Monaten erarbeiteten Fitness und mentalen Stärke. Die Truppe weiss, dass sie jederzeit in ein Spiel zurückfinden kann, das hat sie in dieser jungen Saison schon zweimal bewiesen. Plötzlich fällt der Ball dem Geburtstagskind Bölling (49) vor die Füsse. Er ist der Senior dieser Truppe, übernimmt Verantwortung und fasst sich ein Herz. Bummms. Aus 20 Metern haut er den Ball per Tropp-Kick links oben in den Winkel. Ein unfassbar schönes Tor. Und wichtig. Und verdient.

Rückblick: In Halbzeit 1 nutzte Ottenau die erste sich bietende Möglichkeit unglaublich effizient zum 1 zu 0. Nur einmal leisteten wir uns hinten eine kleine Unaufmerksamkeit. Aber dann klingelt es halt auf diesem Niveau. Ottenau zeigte immer wieder ihre Klasse und warum sie als Vertreter der Nordbezirke im Finale standen. Aber unser Keeper Olaf Münch und die Viererkette mit den beiden IVs Blockus und unserem Jüngling Benjamin Waller standen bis auf die eine Szene super und das obwohl Blocki trotz guter Ratschläge in der Whatsappmannschaftsbesprechung erneut schlecht schlief vorm Spiel. Egal. Ein Wort noch zu Ottenau: Ein toller Gegner Nach Schlusspfiff sind sie lange noch geblieben und haben die Sonne und das Fussballfest für die ganze Familie genossen. Mit einigen Fans und Reisebus waren sie angereist. Daswar bemerkenswert.

Zurück zum Spiel: „Die Spieler von hinten pushen die Spieler vorne“ so war eine zentrale Botschaft in der Whatsappmannschaftsbesprechung. Hervorzuheben sind da die beiden Aussenverteidiger Iron-Maik Friedrich und Vali Klemann, die die Linie unermüdlich hoch und runter sind. Das hat den Gegner auch zermürbt und müde gemacht. Hinterlaufen fürs Lehrbuch: An Aussenspieler Weets flitzte immer wieder Iron-Maik vorbei um dann Flanken anzusetzen. Gleiches Spiel auf links bei Captain Stern, der später mit Vali die Positionen tauschte und nochmal später (also ganz spät) wie mittlerweile üblich mit dem Siegerpokal ins Bett ging. A propos mürbe machen: Es war kein Spiel, bei dem unsere Stürmer Heinzmann und Walde Klemann viele Chancen bekamen und selbst Tore bejubeln konnten, aber sie machten den Gegner mürbe, indem sie ihn immer wieder attackierten. Übrigens auch Fehr, der als Kopfballwaffe kurz vor der Pause eingewechselt wurde, dann aber bei einem Konter einen Defensivsprint hinlegte und zu einer taktischen Grätsche ansetzte. Dunkelgelb, aber extrem wichtig. Coach Rothmund nahm ihn danach direkt wieder vom Feld. Bitter für Fehr, aber wichtig für den Sieg #teamgeist.

Kommen wir damit zum Mittelfeld und dem entscheidenden Siegtreffer. Neben Geburtstagskind Bölling agierte Haffa als Mittelfeldmotor. Unglaublich, was dieser Junge zunächst auf der 6, später dann auf der 10 wieder für eine Leistung hinlegte. Absolut grossartig. Dennoch war das Mittelfeld bis zu einer taktischen Umstellung noch in der ersten Halbzeit zu wenig ins Spiel eingebunden. Es wurden zu viele lange Bälle gespielt und zu wenig spielerisch gelöst. Daher kam der ballsichere Schuhman ins Spiel, der ein wenig traurig war nicht von Anfang an zu spielen, war es für ihn doch ein kleiner Traum einmal in der Karriere mit Einlaufkindern aufzulaufen. Schade, aber auch hier gilt: #teamgeist. Und Schumi sollte sich selbst ein anderes Sahnehäubchen karrieretechnisch aufsetzen. Und zwar der Siegtreffer drei Minuten vor Schluss nach einer hochklassigen Angriffskombination. Die letzten Minuten wurde dann noch mit Mann und Maus verteidigt, auch mit Michi Schlecher, der noch eingewechselt wurde. Watteel, der im Halbfinale noch einen ganz wichtigen Treffer markierte; Orga Zipfel, der es absolut verdient gehabt hätte. Der schnelle Mayer Lars, der als Konterspieler nominiert war, Alex Payo, der aufgrund der Variablität im Kader stand und Coach Rothmund, der eigentlich auch Lust auf Fussball hatte und es selbst hätte steuern können wurden nicht mehr eingewechselt. Auch hier gilt: #teamgeist für den Triumpf. Abschliessend noch zwei, die auch erwähnt werden müssen, weil sie das Team mit kleinen Details gepushed haben: Zum einen ist das der verletzte Chef-Zeugwart Herbener, der die Kabine wie in einem Profispiel hingerichtet hatte. Mit Obstkorb und allem was dazugehört. Stark. Und zum anderen Mahner und Warner Kussi, der die Whatsappmanschaftbesprechung mit einem Schweiss-und-Blut-Rede crashte und genau die richtigen motivierenden Worte gefunden hat. Stark. Ja, und alles zur Rolle von OK-Chef Lacher und wie es weiter geht dann in der nächsten Woche. Die lange Whatsappmannschaftbesprechung zu diesem grossen Spiel startete mit: „Unser Weg geht weiter. Am Sonntag ist die nächste Haltestation. Man beachte: Nicht die Endstation.“ Und so soll auch dieser lange Artikel enden.

#FokusAufFussball.

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