Viele Mitglieder sind zum Informationsabend gekommen. Zum Schluss stimmten die Mitglieder des Fußballclubs Brigachtal für die Realisierung eines neuen Sportzentrums beim Klengener Höhenstadion. | Bild: Klaus Dorer (Südkurier)
Eine überwältigende Mehrheit hat sich für den Kunstrasenplatz ausgesprochen. Die Fertigstellung des Großprojekts soll bis September 2019 erfolgen.
Schon länger ist die Investition „Kunstrasenplatz“ beim 837 Mitglieder umfassenden Verein FC Brigachtal in aller Munde. Jetzt macht der Fußballclub Nägel mit Köpfen. In einer außerordentlichen Versammlung wurde nun über das Großprojekt abgestimmt und mit überwältigender Mehrheit angenommen. Zuvor informierte der Vorstand über die Vorgehensweise, die Notwendigkeit und natürlich über die Finanzierung. Gerade zu letzterem hatten viele Teilnehmer Detail-Fragen. Zunächst trat jedoch FC-Vorsitzender Frank Ritzmann vor die Menge im Klengener Vereinsheim und erklärte Grundsätzliches.
So wird neben dem Kunstrasenplatz, der 690 000 Euro kosten soll, auch eine Erweiterung für den Parkplatz unweit von der Narrenhalle für 51 000 Euro sowie ein Kleinspielfeld für 59 000 Euro realisiert werden. Am Ende wird der Verein insgesamt 800 000 Euro in die Hand nehmen müssen. Der neue Kunstrasenplatz soll unterhalb des Vereinsheims beim jetzigen Hartplatz entstehen. Es sind drei Säulen für die Finanzierung vorgesehen: Zum einen erhofft der Verein sich Gelder vom badischen Sportbund. Der Vorstand rechnet mit etwa 93 000 Euro. Den Großteil von einer halben Million Euro wird die Gemeinde beisteuern. In einer Gemeinderatsitzung am 5. Juni wurde das Projekt bereits abgesegnet. Verbleibt ein Eigenanteil, den der Fußballverein mit geschätzten 207 000 Euro stemmen muss. Neben einem Darlehen in Höhe von 60 000 Euro sollen Spenden und Sponsorengelder den Fehlbetrag abdecken. „Wir brauchen jedes Mitglied“, sagte Frank Ritzmann.
An dieser Stelle wird im kommenden Jahr ein Kunstrasenplatz entstehen. Derzeit ist hier noch der Hartplatz. Das Vereinsheim (rechts) wird vorerst nicht erweitert. | Bild: Klaus Dorer (Südkurier)
Dann berichtete FC-Vize Alexander Bosch über weitere Gesichtspunkte des Mammutprojekts, das für den Verein in jedem Fall eine Herausforderung darstelle, so Bosch. „Auch wenn die Anschaffungskosten immens sind, wir brauchen einen Allwettersportplatz“, sagte er. Ein solcher pflegeleichter Kunstrasenplatz könnte bis zu 2500 Stunden im Jahr, also deutlich mehr als ein herkömmlicher Rasenplatz, bespielt werden, rechnete Bosch vor. Die Anschaffung sei unumgänglich. „Wir müssen den FC Brigachtal auch für den Nachwuchs attraktiv machen und eine sportliche Perspektive bieten“, unterstrich der Vize die Notwendigkeit des Projekts.
Zur Realisierung wurde bereits ein Projektteam gebildet. So wird sich eine Gruppe um die Steuerung des Projekts, eine andere um das Bauvorhaben mit Angeboten kümmern. Ein wichtiger Part ist auch die Kommunikation, beispielsweise durch eine funktionierende Homepage. Eine weitere Gruppe kümmert sich um den Vertrieb und soll mit Aktionen für Spenden- und Sponsorengelder sorgen.
Mit einer Fertigstellung rechnet der Verein nicht vor September 2019. Auch Bürgermeister Michael Schmitt, der bei der Versammlung zu den Mitgliedern sprach, machte sich stark für die Realisierung: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, fragte er. „Wäre doch schön, wenn das 100-jährige Vereinsjubiläum des Fußballclubs mit der Einweihung des Kunstrasenplatzes gefeiert werden könnte“, sagte Bürgermeister Schmitt abschließend.
Mit überwältigender Mehrheit stimmen die Mitglieder des Fußballclubs Brigachtal für die Realisierung eines neuen Sportzentrums beim Klengener Höhenstadion. | Bild: Klaus Dorer (Südkurier)
Der FC Brigachtal will den Sportbetrieb, der sich derzeit auf Klengen und Kirchdorf aufteilt, in Klengen konzentrieren. Die Gemeinde plant auf dem derzeitigen Sportgelänge in Kirchdorf eine neues Gewerbegebiet. Insgesamt erhält der Verein von der Gemeinde eine Unterstützung in Höhe von 500 000 Euro. Informationen zum Projekt gibt es per Email an kunstrasen-spende@fc-brigachtal.de.
Quelle:
Artikel aus dem Südkurier vom 20.07.2018
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